Kommunale Energien

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Erneuerbare Energiepotentiale Landkreis Roth / Stadt Schwabach

Im jetzt vorliegenden "Kommunalen Energie Entwicklungskonzept" für die Landkreiskommunen wird dargelegt, dass das Ziel 100% erneuerbare Energien bis 2030 für den Landkreis nicht erreichbar wäre. 

Trotz unterschiedlicher Einschätzungen von Vertretern des Vereins und Erstellern der Studie, wurde nach ausführlicher Diskussion ein gemeinsames Protokoll erstellt.

Unterschiedliche Bewertungen der Energiepotentialstudie
Potentialstudie_KEEK_EB-Protokoll_OK.pdf
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In Ergänzung dazu weisen wir auf eine Studie hin, die bereits im Jahr 2011 für alle Landkreise Bayerns durchgeführt wurde. Darin wurde festgestellt, dass nach enormen Anstrengungen zur Energieeinsparung und bei konsequenter Nutzung aller erneuerbarer Energieformen die Energiewende zu schaffen ist. Die größten ungenutzten Erzeugungspotentiale haben darin Sonne, Wind und Biomasse. Unterteilt in sechs Segmenten wurden in der Studie die Potentiale in GWh ermittelt.

In untenstehender Tabelle wird für den Landkreis Roth und die Stadt Schwabach deutlich, dass bis jetzt nur 26% bzw. 15% des Gesamtpotentials genutzt wird.

Im Landkreis Roth sind nur wenige Windenergie-Standorte geplant (Karte)

Quelle: Energiepotential-Studie (Angaben in GWh) für alle Landkreise Bayerns (ThINK Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH , April 2011)         --> Bitte auf Tabelle klicken
Quelle: Energiepotential-Studie (Angaben in GWh) für alle Landkreise Bayerns (ThINK Thüringer Institut für Nachhaltigkeit und Klimaschutz GmbH , April 2011) --> Bitte auf Tabelle klicken

Weitere Studien zur 100% Versorgung mit erneuerbaren Energien finden Sie HIER

Die Landkreis-Verwaltung in Roth übernahm seit Jahren eine Vorreiterrolle. Der CO2–Ausstoß der Landkreis-Liegenschaften wurde seit 2002 um ca. 84 % gesenkt. Erreicht wurde dies durch Biomasseheizkraftwerke und den Bezug von Ökostrom (ab 2008)

  • Bereits seit 1996 existiert die Energieberatung durch die ENA
    • Sie bietet regelmäßige Energieberatungen in den Gemeinden an (Termine lt. Tagespresse)
  • Biomasseheizwerke für Kreiskrankenhaus, Landratsamt und Schulzentrum
    • Leistung insges. 2,2 MW, seit 2003, Investition 3,45 Mio €, Vermeidung ca. 3000 to CO2 pro Jahr (Ansprechpartner Herr Pichl)
  • Realschule Roth
    • Anschluss an BHW, Erneuerung Gebäudetechnik, kein fossiler CO2-Ausstoß, umfangreiche Dokumentation
  • Im Bau befindet sich der Neubau Gymnasium Wendelstein, der Passivhausstandard erreichen soll
  • Zahlreiche PV-Anlagen auf kommunalen Dächern

Was kann verbessert werden? ... Einige Beispiele

10 Anregungen für die nachhaltige Siedlungsgestaltung
10_Regeln_Neubaugebiete_100%EE_Dez2011.p
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Auszug:
  • Neubauten möglichst passiv oder als "Plusenergie-Gebäude bauen
    • bei einer typ. Gebäudestandzeit von 50 Jahren und mehr lassen sich heutige Planungsfehler nur noch schwer wirtschaftlich nachbessern
  • Sanierungen energetisch möglichst nahe an Passivhaus
  • Solar-Siedlungen und Neubauten mit Firstausrichtung Ost/West um Sonnenenergie möglichst optimal nutzen zu können
    • Daran sollten eigentlich ALLE Planer immer denken
  • Versorgungsleitungen für Nahwärmenetze bei Straßensanierungen
    • Nachträglicher Einbau enorm teuer oder gar unmöglich
  • Gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV=Building Integrated PV) nutzen
    • Interessante Optik, neues Image, Kosten/Nutzen positiv
    • Architekten und Bauherren sind zu überzeugen!
  • Kraft-/Wärmekopplung (Strom und Wärme nutzen) wo möglich
    • für Wohn-/Gewerbegebiete sehr gute Verbundlösung
  • Erdwärme (Wärmepumpen) wenn Gegebenheiten günstig
    • Im Passivhaus sehr gut geeignet, Strom kommt aus PV-Anlage
  • GENERELL: möglichst ohne fossile Brennstoffe planen
    • weil sie bald unbezahlbar werden, und somit steigende Lasten für die Haushalte darstellen
    • und der CO2-Ausstoß Umwelt und Klima schädigt

 

Die Energie aus Sonne, Wind, Wasser und der Erde steht uns ohne Energieträger zur Verfügung. Wird sie intelligent genutzt, ist schon heute unser Energiebedarf zu einem Großteil abdeckbar.

Ergänzt durch Biomasse (= gespeicherte Sonnenenergie!) sind auch die Lücken der Versorgung zu füllen.